Schädel von der Seite Zeichnen: 5 Schritte, der Profilansicht Leben einzuhauchen – ohne dass es wie eine verbeulte Kartoffel aussieht
Bist du bereit für eine Zeichensession, bei der ein einzelner falscher Strich alles zunichtemachen könnte?
Ein Schädel in der Seitenansicht ist keine einfache Übung. Ohne klare Struktur verwandelt er sich schneller in ein verbeultes Kissen, als dir lieb ist.
Genau deshalb gibt’s hier meinen Totenkopf-Baukasten: eine Anleitung, die dir Schritt für Schritt zeigt, wie du nicht nur den Schädel, sondern auch deine Zeichenroutine auf stabile Beine stellst.
Mit diesem Aufbau schaffst du eine Basis, die du immer wieder nutzen kannst – und, wer weiß, vielleicht bald aus dem Kopf heraus Totenköpfe zauberst, ohne ständig auf Vorlagen angewiesen zu sein.
Natürlich blinzle auch ich ab und zu in meine Vorlagensammlung (nur um sicherzugehen, dass der Schädel nicht zum Kürbis mutiert). Doch mit diesem Zeichenbauplan hast du das Werkzeug, das dir langfristig das Totenkopfzeichnen erleichtert und dir echte Freiheiten am Zeichenbrett gibt.
Wenn du also das Ziel hast, einen Totenkopf zu zeichnen, der so echt aussieht, dass er dir fast „Moin“ zuruft, dann bist du hier genau richtig.
Bereit? Los geht’s – denn von allein wird dein Bleistift sich nicht bewegen.
Grundgerüst der Schädel Seitenansicht: Der rote Faden für deine Zeichnung
Du stehst vor deinem Zeichenpapier, bereit, den Schädel Schritt für Schritt aufzubauen. Keine Sorge, wir gehen das ganz methodisch an – und damit du die einzelnen Schritte gut auseinanderhalten kannst, habe ich jeden Schritt in einer anderen Farbe skizziert.
Wenn du den Schädel in der Frontansicht zeichnen möchtest, dann habe ich hier eine Anleitung für dich.
Schritt 1: Schädel von der seite zeichnen, Das Fundament – die rote Basis
Schau dir die erste Skizze an, die ich mit einem roten Stift gezeichnet habe. Das ist dein Grundmodell. Betrachte es als das „Alphabet“ deiner Schädelzeichnung – wenn du dieses Grundgerüst immer wieder übst, wirst du irgendwann so sicher darin sein, wie beim Schreiben deines Namens.
Wiederhole diesen ersten Schritt ruhig mehrmals, bis er dir in Haut und Knochen übergeht. Das Ziel ist, dass du diese Basis irgendwann auch aus dem Gedächtnis abrufen kannst, ohne auf Vorlagen angewiesen zu sein.
Wichtig: Die Größe festlegen, bevor du loslegst
Bevor du den ersten Strich setzt, nimm dir einen Moment Zeit, die Gesamtgröße deines Schädels auf dem Blatt festzulegen.
Ich starte meistens mit einer einfachen senkrechten Linie, die das obere und untere Ende des Schädels definiert.
Die Länge dieser Linie bestimmt, wie viel Raum dein Schädel am Ende auf dem Papier einnimmt – ein essenzieller Schritt, damit er nicht zu klein oder zu groß gerät. So kannst du die Proportionen schon vorab steuern.
Tipp zum Zeichnen
Studiere die Skizzen in Ruhe und achte auf die einzelnen Beschriftungen. Sie sollen dir helfen, die Struktur des Schädels zu verstehen und ihn Schritt für Schritt aufzubauen.
Es geht hier weniger um strikte Vorgaben, sondern darum, das Prinzip zu erkennen – so wirst du mit jedem Versuch das Geheimnis des Schädelaufbaus besser verstehen und intuitiver zeichnen können.
Schritt 2: Hilfslinien für Proportionen und Platzierung
Jetzt geht es darum, die Hilfslinien einzuziehen – sie helfen dir, die Position von Augen, Nase und Mund festzulegen. Diese Linien sind entscheidend, um die Proportionen richtig zu treffen, und später wird sich ihre Bedeutung von selbst erschließen.
In der Anleitung sind die Linien in Blau hervorgehoben, um sie deutlich zu machen. Wenn du selbst zeichnest, setze hier am besten auf einen härteren Bleistift wie H2 oder H3 und zeichne die Linien leicht.
Sie sollten gerade sichtbar sein und lassen sich später problemlos wegradieren. Sobald du ans Ausarbeiten gehst, kannst du mit weicheren Bleistiften wie HB oder B2 mehr Tiefe und Abrieb erzeugen, wodurch die feinen Hilfslinien im Hintergrund verschwinden.
Für digitale Künstler: Reduziere einfach die Deckkraft der Hilfslinien, um sie dezent zu halten. Die kräftige blaue Darstellung hier dient nur zur Verdeutlichung, sodass die Schritte leicht nachvollziehbar sind.
Schritt 2B: Augenhöhlen, Nase und Jochbein skizzieren
Jetzt, wo die Grundlinien stehen, kommen die markanten Gesichtselemente ins Spiel – die Augenhöhlen, die Nasenöffnung und das Jochbein.
Um die Übersicht zu behalten, habe ich diesen Schritt mit grüner Farbe hervorgehoben. Dieser Aufbau hilft dir, die Platzierung dieser Merkmale exakt zu erfassen und gibt dir eine solide Orientierung für die spätere Ausarbeitung.
Auch bei diesem Schritt gilt, schaue dir den Aufbau meiner Skizze genau an, so wirst du von selbst darauf kommen, wo sich geeignete Schnittpunkte durch die Hilfslinien befinden, an denen du dich orientieren kannst.
So trainierst du nebenbei deine Beobachtungsgabe, was fürs Zeichnen sehr wichtig ist.
Schritt 3: Zähne skizzieren
Jetzt geht es an die Position der Zähne. Hier siehst du die Vorskizzierung des geschlossenen Kiefers – eine grundlegende Darstellung, die dir hilft, die Ausrichtung und den Platz der Zähne festzulegen. Natürlich gibt es unzählige Variationen, wie etwa einen geöffneten Kiefer, die wir in zukünftigen Beiträgen besprechen werden.
Schritt 4: Den Unterkiefer formen und Details ergänzen
Jetzt bringst du den Unterkiefer in Form und arbeitest die Zähne weiter aus. Dieser Schritt vervollständigt die grobe Struktur deines Schädels – ohne Schattierungen, dafür mit einem klaren, formgebenden Aufbau.
Wenn du dich daran wagst, kannst du den Schädel bereits nach deinem eigenen Stil schattieren, so wie ich es hier in der Beispielzeichnung gemacht habe.
Zu guter Letzt:
Im Skullfreak-Blog wirst du bald weiterer Anleitungen finden, die dich in die Welt der Schattierungen und Lichtquellen einführen. Diese werden dir helfen, deinem Schädel eine noch lebendigere Wirkung zu verleihen.
Vielen Dank fürs Lesen! Wenn dir der Beitrag gefallen hat oder du jemanden kennst, dem er weiterhelfen könnte, teile ihn gern.
Lass mich auch deine Schädelzeichnung sehen – kommentiere, zeig mir deine Werke, und ich freue mich darauf, deine Fortschritte zu verfolgen und mit dir in den Austausch zu kommen!
Skullfreak over and out
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